Zähes Ringen bei Lamberti-Mark: Am Ende jubelt Werner Krabbe
Tageblatt für den Kreis Steinfurt (05.07.2010)
Am Ende hat es Werner Krabbe geschafft, haben es alle geschafft, gefühlt. Sage und schreibe 506 Schuss, erst dann fiel der Vogel beim Schützenverein Lamberti-Mark am späten Sonntagabend von der Stange. Den ersten Treffer setzte es gegen 17.40 Uhr durch Bürgermeister Kai Hutzenlaub. Schnell musste das hölzerne Federvieh dann Teile lassen.
Die Schützen feuerten in großer Zahl weiter, bevor sich das Teilnehmerfeld schließlich auf eine Gruppe von fünf Männern reduzierte: Detlef Lagedroste, Jürgen Krabbe, Thomas Wissemborski, Andre Jonscher und Werner Krabbe - Auge in Auge mit einem Stück Holz. Es hagelte Schüsse, und auch Späne, doch das Tier wollte nicht weichen. Da trat mit Dirk Wessling, ein Schütze ans Gewehr, den bislang niemand auf der Rechnung hatte. Er zielte, er schoss - doch die Sensation blieb aus.
Der hölzerne Vogel trotzte sämtlicher Munition. Um 20.30 Uhr waren alle Patronen verschossen. Doch für Nachschub war schnell gesorgt. Erster Schuss, zweiter Schuss, drei, vier, fünf - und sechs, Jubel brandete auf. Werner Krabbe reckte die Arme in die Luft, er ist der neue König von Lamberti-Mark. Es war 20.46 Uhr. Seine Schützenbrüder ließen ihn hochleben, von Königin Mireille Ritter gab es Küsschen. Wie groß ist die Begeisterung? „Riesengroß, einfach super", strahlt der 40-Jährige.