Feier der Superlative - Beeindruckender Sternmarsch zum 100. Vereinsgeburtstag / Ewald Dankbar regiert
Münstersche Zeitung (07.07.2008): Blickpunkt Jubiläum Lamberti-Mark
Es war der Auftakt zu einem Jubiläum der Superlative, das der Schützenverein Lamberti-Mark am Sonntagmittag den Ochtrupern bot: Ein großer Sternmarsch mit zwanzig Partner- und Nachbarvereinen.
Über 800 Schützenbrüder und -schwestern aus Ochtrup und dem Umland marschierten durch das Vereins-gebiet unter den Klängen von fünf Spielmannszügen, um sich auf dem festlich geschmückten Jubel-platz am Edeka-Markt zu treffen.
„Wollen wir doch erst einmal überprüfen, ob auch wirklich alle da sind", eröffnlete der Vorsitzende von Lamberti Mark, Rainer Engbers, und rief nacheinander alle Vereine auf, die mit einem lauten Johlen ihre Anwesenheit bekundeten.
Grundstein
Das wir hier heute stehen dürfen, verdanken wir den mutigen Männern aus dem Jahre 1908, die den Grundstein für diesen Verein legten", so Engbers. „Seitdem ist der Schützenverein stetig gewachsen, so dass wir heute über 450 Mitglieder haben. Dies zeigt auch den hohen Stellenwert der Schützengemeinschaft in der Stadt." Einen besonderen Dank sprach Engbers allen Organisation- und Helferteams aus, ohne deren Einsatz das Jubiläum nicht zu realisieren gewesen wäre. Vor allem wandte er sich dabei an die Macher der Festchronik. „Sie haben durch ihren unermüdlichen Einsatz ein einmaliges Werk geschaffen, das jeden wichtigen Moment des Vereins genau beleuchtet."
Bürgermeister Franz-Josef Melis hob die Familien der Schützenbrüder hervor, ohne die die Gemeinschaft im Schützenverein nicht bestehen könne. Und obwohl der Schützenverein Lamberti-Mark im städtischen Vergleich noch ein Jüngling sei mit einhundert Jahren Vereins-geschichte, so sei dieser doch ein stattlicher Jüngling, der aus dem Ochtruper Vereinsleben nicht mehr wegzudenken sei.
Teil der Stadtkultur
„Das Schützenleben ist ein lebendiger Teil der städtischen Kultur und die Lamberti-Mark sorgt mit seinem regen Vereinsleben für einen wichtigen Teil dieser Kultur", so Melis.
„Dabei können wir diese einhundert Jahre in zwei wichtige Abschnitte unterteilen. Vierzig Jahre in den Not und Elend, eine Diktatur und zwei Weltkriege das Land erschütterten. Und sechzig Jahre Wohlstand. Wie man sieht, haben sie die einhundert Jahre gut überstanden. Traditionen gehen eben nicht so schnell unter", sagte Melis und fügte an: „Und nun soll wie in der Vergangenheit auf dem Schießplatz im Austeresch die Post abgehen.
Gastgeschenke
Doch bevor, alle Schützen den Jubelplatz dorthin verließen, überreichte Rainer Engbers allen Repräsentanten als Gastgeschenk ein Bild des Ehrendenkmals.
Am Ende der Feierlichkeiten kam für den Dirigenten des Spielmannzugs Lamberti, Dirk Hüntemann, eine Sternstunde seines Musikerlebens. Unter seiner Leitung spielten alle Spielmannszüge „Preußens Gloria" und entließen so Besucher und Schützen zum nächsten Teil des großen Festprogramms - dem Königschießen.