Daniel Nowicki und Pia Thömmes regieren in Lamberti-Mark - Nowicki lässt es krachen
Tageblatt für den Kreis Steinfurt (09.07.2012)
Erst kam der Regen, aber dann kam Daniel Nowicki. Zu Beginn des Königsschießens des Schützenvereins Lamberti-Mark am Sonntag zeigte sich der Himmel über dem „Austeresch" grau in grau. Aber zum Schluss strahlte der neue König mit seiner Mitregentin Pia Thömmes mit der tatsächlich noch vorbeischauende Sonne um die Wette.
Über drei Stunden und 410 Schuss lang hatte sich der Vogel hoch über dem Festzelt heftig gewehrt. Die Regengüsse schienen den Organisatoren einen feuchten Strich durch die Feierrechnung machen zu wollen. Aber mit Geduld und Improvisationskunst verlegte man erst das Einholen der Fahne und dann die Parole-Übergabe von Hauptmann Thomas Bussmann an Oberst Dirk Hüntemann kurzerhand ins Festzelt. Draußen wartete eine geschlossene Kutsche und damit traute sich der lange Festzug - zumeist gut beschirmt - in das wenig freundliche Wetter, um das noch amtierende Königspaar Mireille und Werner Krabbe abzuholen.
Eine gute Entscheidung. Denn kaum hatten die Schützen die alten Regenten zum Festplatz geleitet, wendete sich alles. Als die Tür der Kutsche aufging, hörte der Regen auf und nur das schöne lange Kleid der Königin streifte über den doch recht matschigen Boden. Dann ging es anfangs Schuss auf Schuss. Nachdem Bürgermeister Kai Hutzenlaub und Kaplan Markus Thoms, König, Kaiser, Vorstand und Festvorstand ihre Ehrenschüsse durchaus trefferstark abgegeben hatten, schien der Rest aufgrund des Andrangs der ehrgeizigen Schützen eine Frage der Zeit zu sein. Von wegen. Gut: in den ersten dreißig Minuten verlor der Vogel Apfel, Zepter und dann erst einen, dann den anderen Flügel, aber damit hatte die Schützen den Überlebenswillen des hölzernen Federviehs erst recht herausgefordert. In der ersten Schießpause waren sich die Schießmeister Alfred Wortmann und Alfons „Adi" Lohlammert sowie der 1. Vorsitzende Rainer Engbers sicher: „Verflixt, das kann doch noch dauern." Die letzten 45 Minuten bestritten dann verbissen und konzentriert Carsten Vennebernd, Jürgen Krabbe, Alfred Post und Daniel Minnig. Der machte einem anderen Daniel Platz. Fahnenoffizier Nowicki griff ein, nachdem er sich das entscheidende Okay geholt hatte. Er ließ es schlussendlich krachen und schloss unter den Hoch-Rufen einer großen Schützenschar seine Mitregentin, die sich ein paar Tränchen abwischte, in die Arme. „So zeigt Lamberti-Mark dem Wetter, was eine Harke ist", grinste zum Schluss ein zufriedener Schützenbruder.
Anmerkung des Webmasters: Richtig hieße es natürlich "die Schießmeister Alfred „Adi" Wortmann und Alfons Lohlammert"!