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Die neue Fahne von 1958
Am 18. 1. 1959, anläßlich einer Generalversammlung, wurde turnusgemäß von acht sich zur Verfügung stellenden Schützenbrüdern, mit Stimmenmehrheit Bernhard Stücker zum 1. Vorsitzenden gewählt. Die Versammlung dankte dem scheidenden 1. Vorsitzenden Hermann Otto für den verdienstvollen Einsatz und die gute Führung des Vereins und sprach Bernhard Stücker das Vertrauen aus. Zu Beginn des Sommerfestes im Jahre 1959 wurde Schützenbruder B. Oelerich die Urkunde zur Ehrenmitgliedschaft überreicht. An diesem Abend wurde Fabrikant Albert Engbers nach letztem Generalversammlungsbeschluß ebenfalls aufgrund seiner großen Verdienste um den Schützenverein mittels einer Urkunde zum Ehrenmitglied ernannt. Nach langer und guter Vorbereitung feierte man vom 16. - 18. Juli 1960 ein recht gut besuchtes und harmonisches Schützenfest. Bei der Kranzniederlegung an unserer neuen Ehrentafel im Vereinslokal Paßlick gedachte man aller Gefallenen, Vermißten und Verstorbenen und hob hier besonders die Verdienste des vor kurzer Zeit verstorbenen Ehrenvorsitzenden August Ahlers hervor. Anschließend wurden durch den 1. Vorsitzenden Bernhard Stücker die besonders aktiven und verdienstvollen Veteranen Gerhard Gerthuis und Albert Verboom für 50-jährige Mitgliedschaft im Verein mit einer Plakette geehrt. Nach hartem Ringen um die Königswürde stand mit dem 193. Schuß Willi Trapmann als König fest, der seine Gemahlin Adele geb. Wessels als Königin erkor.

Nach langen Vorverhandlungen stellte Fabrikant Heinz Laurenz als Pachtgrundstück für ein neu geplantes und besprochenes Ehrenmal die Parzelle zwischen Laurenzstraße und Postdamm zur Verfügung. Nachdem im Vereinsbezirk Bausteine angeboten und verkauft wurden, konnte am 25. 7. 1960 die Grundsteinlegung erfolgen, wobei ein Dokument eingemauert wurde. Durch eine einmalige Gemeinschaftsleistung vieler handwerklich geschickter Mitglieder - auch Nichtmitglieder unseres Schützenvereins beteiligten sich mit Geld- und Sachspenden - konnte diese gelungene Kriegergedächtniskapelle am 23. 4. 1961 ihrer Bestimmung übergeben werden. In einem kirchlichen Festakt nahm Pastor Oechtering nachmittags die Weihe vor und entzündete das Ewige Licht, das seinen Ursprung von der Osterkerze hat. Viele geladene Ehrengäste und eine starke Beteiligung des Schützenvereins Lamberti-Mark wurden Augenzeugen dieses historischen Augenblickes.

Trotz jahrelanger gemeinsamer guter Aufbauarbeit des vereinseigenen Spielmannszuges gab es Differenzen zwischen Vereinsvorstand und den aktiven Spielleuten. Zum Bedauern des Schützenvereins Lamberti-Mark trennte sich anläßlich einer Vorstandssitzung vom 18. 2. 1962 der Spielmannszug vom Schützenverein. Die Instrumente blieben aus rechtlichen Gründen Vereinseigentum und wurden vom Schützenverein meistbietend angeboten und verkauft. Es darf in diesem Fall nicht unerwähnt bleiben, daß seitens des Schützenvereins das Handeln und Tun seines 1. Vorsitzenden Bernhard Stücker für richtig befunden und voll unterstützt wurde.

Unter der Leitung von Oberst Karl Westefehr wurde vom 7. - 9. 7. 1962 ein Schützenfest mit sehr reger Beteiligung von Seiten der gesamten Schützenfamilie gefeiert. Mit dem 157. Schuß holte Aloys Hüntemann den Rest des Vogels von der Stange und erkor Fräulein Gisela Küper zur Königin. Recht stimmungsvolle Tage endeten mit der Bemerkung, daß der engagierte Spielmannszug Kolping Ochtrup und die Werkskapelle der Fa. Gebr. Laurenz für gute Marsch- und Tanzmusik sorgten und Festwirt Hermann Köllmann ein gut organisiertes Fest in allen Details über die Bühne zog.

Anläßlich des Jubelfestes des Schützenvereins Maxhafen nahm eine Fahnenabordnung zu dessen 50-jährigem Bestehen am Festzug teil. Im Jahre 1963 wurden ferner für den gesamten Schützenverein Lamberti-Mark neue Schützenhüte angeschafft. Des weiteren wurden alle lebenden Könige mit einer vom Verein gestifteten Königsplakette geehrt. Dieses soll für die weitere Zukunft beibehalten werden. Ebenfalls im Jahre 1963 wurde der vom Ehrenmitglied Bernhard Oelerich gefertigte Fahnenschrank im Vereinslokal "Lamberti-Krug" am vorher bestimmten Platz eingebaut und seiner Bestimmung übergeben.

Am 3. Juliwochenende 1964 wurde traditionell drei Tage mit viel Freude und in bester Harmonie Schützenfest gefeiert. Die Königswürde errang nach hartem Ringen und guter Beteiligung unter großem Jubel Schützenbruder Theo Flensberg, der seine Braut Magdalene Mensing zur Königin nahm. Während des Festgottesdienstes am Sonntagmorgen gestaltete unter starker Beteiligung des Schützenvereins, die Werkskapelle Gebr. Laurenz die heilige Messe mit. Dieses Hochamt wurde als Deutsche Messe von Franz Schubert gespielt und fand in der Öffentlichkeit großen Anklang.

Von der Stadt Ochtrup wurde nach Festlegung des Bebauungsplanes Kuhweide die bisherige alte Vogelstange an der jetzigen Weidenstraße/Ecke Feldkamp für unbenutzbar erklärt. Somit mußte der Schützenverein Lamberti-Mark im Jahre 1965 auf die Suche nach einer neuen Schießanlage gehen. Von der Fa. Gebr. Laurenz konnte erfreulicherweise das heute genutzte Grundstück im Austeresch angepachtet werden. Viele tatkräftige Hände errichteten hier in kurzer Zeit auf einem stabilen Betonsockel die heutige Vogelstange, die pünktlich zum Schützenfest 1966 ihrer Bestimmung übergeben werden konnte. Durch Beschluß der Vorstandssitzung vom 17. 11. 1965 wurden die Satzungen des Vereins aufgund eines erweiterten Bebauungsplanes dahingehend geändert, daß die Gellenbeckstraße nun zum Vereinsbezirk gehört. Nachdem der Festplatz an der neuen Vogelstange gesäubert, planiert und eingezäunt war, konnte das Schützenfest 1966 seinen Lauf nehmen.

Höhepunkt der harmonisch verlaufenen Festtage vom 22. 7. - 25. 7. 1966 war das Vogelschießen am Sonntagnachmittag. Im Endkampf um die Königswürde blieb mit dem 257. Schuß Schützenbruder Bernhard Stücker Sieger und wurde unter großem Beifall zum Königsschuß gratuliert. Er wählte sich Fräulein Marita Küper zur Königin, die als eine der jüngsten Königinnen in die Vereinsgeschichte einging.

Aus Anlaß des 350-jährigen Bestehens des Schützenvereins Weiner am 12. 6. 1966 nahm eine größere Abordnung Schützenbrüder mit Fahne am Festzug teil. Außerdem begleitete uns der Spielmannszug Lamberti. Dem Jubelverein wurde ein Präsent überreicht. Aufgrund einer Einladung des Schützenvereins Einigkeit anläßlich der 40-Jahrfeier nahm eine größere Abordnung unseres Vereins am Festzug teil und überreichte als Erinnerungspräsent einen Fahnennagel. Nachdem der Schützenverein Lamberti-Mark eine Stärke von über 250 Mitgliedern verzeichnete, wurde laut Generalversammlungsbeschluß vom 15. 1. 1967 am 1. 11. 1967 beim Amtsgericht Burgsteinfurt der Schützenverein Lamberti-Mark als "e. V." eingetragen. Mit Generalversammlungsbeschluß vom 26. 1. 1968 wurden die Mitbegründer und Männer der ersten Stunde des Vereins: Heinrich Janning, Heinrich Telker und Jakobus Verboom einstimmig zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Im 60. Jahr nach Gründung des Schützenvereins Lamberti-Mark, wurde vom 5. - 8. Juli 1968 nach alter Tradition Schützenfest gefeiert. Das Festzelt hatte erstmals seinen Standort in der Wiese unseres Gönners Franz Flaßkamp, direkt am Schützenplatz im Austeresch. Dem Protokoll ist zu entnehmen, das intensiv und froh gefeiert wurde. Den Königsschuß am Sonntag absolvierte mit dem 359. Schuß Herbert Lindenau, der seine Gattin Gisela geb. Scho zur Königin erkor. Bei der Proklamation des Königspaares wurde von den vielen Anwesenden begeistert Beifall gespendet.
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